Rotbauchmolch: Ein Meister der Tarnung und gleichzeitig ein hungriger Jäger!

 Rotbauchmolch: Ein Meister der Tarnung und gleichzeitig ein hungriger Jäger!

Der Rotbauchmolch ( Bombina bombina) ist ein faszinierender Amphibienvertreter, der sowohl durch seine auffällige Färbung als auch sein interessantes Verhalten besticht. Mit seinem leuchtend roten Bauch und der schwarz-grünen Musterung auf dem Rücken kann er sich hervorragend in seiner natürlichen Umgebung tarnen. Doch hinter dieser unschuldigen Fassade verbirgt sich ein gefürchteter Jäger, der sich mit großer Geschwindigkeit und Geschicklichkeit seinen Beutetieren nähert.

Als eine der wenigen Amphibienarten ist der Rotbauchmolch auch an Land aktiv und kann sich dank seiner robusten Haut sogar in trockenen Umgebungen mehrere Stunden aufhalten. Diese Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem wahren Überlebenskünstler, der in verschiedenen Lebensräumen wie feuchten Wiesen, Wäldern und sogar Gärten vorkommt.

Lebensweise

Rotbauchmolche sind nachtaktive Tiere, die tagsüber oft versteckt unter Steinen, Blättern oder im Moos ruhen. Sobald die Sonne untergeht, erwachen sie zum Leben und beginnen mit ihrer Jagd auf Insekten, Spinnen, Würmer und kleine Schnecken. Ihre flinken Zungen schießen blitzschnell aus dem Mund und erfassen die Beutetiere mit erstaunlicher Präzision.

Besonders interessant ist das Abwehrverhalten des Rotbauchmolchs: Wenn er sich bedroht fühlt, sondern er einen klebrigen, giftigen Schleim ab, der für seine Feinde äußerst unangenehm oder sogar tödlich sein kann. Dieser Giftcocktail enthält Alkaloide, die den Herzschlag und die Atmung stören können.

Lebensraum Nahrung
Feuchte Wiesen, Wälder, Gärten Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken

Fortpflanzung

Die Paarungszeit des Rotbauchmolchs beginnt im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen auf etwa 10 Grad Celsius steigen. Die Männchen rufen mit einem leisen, quietschenden Laut nach den Weibchen, um sie zum Laichen zu locken.

Nach der Befruchtung legt das Weibchen bis zu 300 Eier in kleinen Gelegen unter Wasserpflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach etwa zwei Wochen und entwickeln sich innerhalb von drei Monaten zu jungen Molchen.

Schutzstatus

Der Rotbauchmolch ist in vielen Teilen Europas durch den Verlust seines Lebensraumes, die Umweltverschmutzung und den Klimawandel bedroht. Daher steht er in Deutschland unter strengem Artenschutz und darf nicht gefangen oder getötet werden.

Es ist wichtig, dass wir uns für den Schutz dieser faszinierenden Amphibienart engagieren. Durch das Anlegen von Gartenteichen, die Vermeidung von Pestiziden im Garten und die Schaffung von naturnahen Lebensräumen können wir dazu beitragen, dass der Rotbauchmolch auch in Zukunft unsere Landschaften bereichern kann.

Kurioses

  • Der Rotbauchmolch ist nicht nur ein hervorragender Jäger, sondern auch eine Meisterin der Tarnung. Seine auffällige Färbung dient ihm tatsächlich als Tarnung in seiner natürlichen Umgebung. Das leuchtend rote Bauchstück ist meist gut versteckt und wird erst sichtbar, wenn sich der Molch bedroht fühlt oder zum Abwehren seines Gegners seinen giftigen Schleim absondert.

  • Wer den Rotbauchmolch im Garten entdecken möchte, sollte auf die Suche nach feuchten Stellen gehen, wie zum Beispiel unter Steinen, Blättern oder im Moos. Auch in Gartenteichen oder Tümpeln kann man diese faszinierenden Amphibien antreffen.